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Nistkastenreinigung 2020

Dieses Jahr ist Vieles in unserem vertrauten Alltag anders und wir müssen uns auf Neues, Fremdes und Ungewohntes einstellen. Anders in der Natur. Sie lässt sich nicht beirren. Ihr Jahreszyklus bleibt derselbe. Deshalb hiess es am vergangenen Samstag wie immer im Oktober „Nistkastenreinigung!“.


Wir trafen uns frühmorgens bei der reformierten Kirche in Wangen. In vier Grüppchen aufgeteilt und ausgestattet mit Werkzeug und Leitern ging’s dann los in die verschiedenen Einzugsgebiete auf Gemeindeboden. Unser Verein betreut rund 350 Nistkästen, vorwiegend solche für Höhlenbrüter wie Kohl- und Blaumeisen, Kleiber und Feldsperlinge, aber auch solche für Schwalben, Eulen und Mauersegler. Auf unserer Runde haben wir heuer v.a. Spatzen- und Meisennester angetroffen. Grundsätzlich sind die Nistkästen von den Vögeln rege genutzt worden. Die Holzhäuschen werden im Verlauf des Jahres aber auch von anderen Tieren gerne besucht. Im Gebiet Homberg, Chrüzbach und am Born haben sich bereits eine Haselmaus und zehn Siebenschläfer zum Winterschlaf eingemietet.
Bei der jährlichen Reinigung werden die alten Nester aus den Brutkästen entfernt. Das ist nötig, weil die Vögel jedes Jahr ihr neues Nest einfach aufs alte bauen. Der Nistkasten wäre innert kurzer Zeit vollgestopft und unbrauchbar. Die Reinigung schützt zudem vor Ungezieferbefall. Regelmässig befinden sich auch alte Wespen- oder Hornissennester in den Kästen. Gleichzeitig werden bei dieser Gelegenheit kleinere Reparaturen vorgenommen oder alte Kästen ersetzt. Mitunter müssen auch zu gross gewordenen Baumäste entfernet werden. Sie behindern sonst den Anflugsweg und irritieren die Vögel. Das Nistangebot wird dann von ihnen nicht mehr angenommen. Für die Statistik werden alle Standorte und die Art des Brutvogels schriftlich erfasst.
Auch eher ungeliebtere Tiere haben wir angetroffen. Raupen des Eichenprozessionspinners klebten hinter einem Nistkasten. Die Berührung dieser Tiere kann bei gewissen Menschen starke allergische Reaktionen auslösen. Also nicht anfassen, sondern melden! In unserem Fall haben wir unser Vorstandsmitglied Werner Bächler informiert. Er ist zuständig für den Pflanzenschutzdienst der Gemeinde.
Während wir unterwegs am Putzen waren, hat Ernst wie jedes Jahr für uns sein köstliches Risotto gekocht. So durften wir nach getaner Arbeit zusammen in der Huppergrube sein feines Essen geniessen.

Bilder gibt's in der Galerie: https://www.nvv-wangenbo.ch/galerie